Die atlantische Kluft: Wie europäische Search Funds ihren eigenen Weg gehen
- Christopher von Wedemeyer
- 3. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
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Europäische Search Funds sind zu einer starken Kraft im „Entrepreneurship through Acquisition“ (ETA) geworden – aber sie sind weit mehr als bloße Kopien ihrer amerikanischen Pendants. Die Unterschiede reichen über die Geografie hinaus und bieten Unternehmern, die jenseits des Atlantiks Firmen kaufen wollen, zugleich Chancen und Herausforderungen.
Structure
Die Suchphase verläuft auf beiden Kontinenten ähnlich: Gründer sammeln in der Regel 300 000 – 700 000 € Suchkapital. Dennoch wird in Europa gern an den Bedingungen geschraubt. Während der klassische 50 %-Aufschlag auf das Suchkapital meist unangetastet bleibt, haben einige europäische Sucher gefordert, die Prämie nur auf tatsächlich eingesetztes Kapital – nicht auf die volle Zusage – anzuwenden. Investoren halten dagegen: Weil alle zugesagten Mittel gefährdet seien, bleibe der volle Aufschlag gerechtfertigt.
The Education Gap: Selling the Model and Yourself
In den USA blickt der Search-Fund-Sektor auf 40 Jahre Geschichte zurück; Investoren wie Pacific Lake kennen das Playbook im Schlaf. In Europa ist der Aufstieg steiler:
Viele potenzielle Investoren haben noch nie von einem Search Fund gehört.
Sucher müssen sich und das Modell zugleich pitchen.
Europäische PPMs zitieren gern Stanfords beeindruckende 35 % IRR, obwohl internationale Renditen kürzer zurückreichen.
Im Vereinigten Königreich gibt es besonders viele selbstfinanzierte Sucher, weil klassisches Suchkapital schwieriger zu beschaffen ist.
Diese Aufklärungsarbeit ist eine Mehrbelastung. Während US-Sucher auf etliche erfahrene Investoren zugreifen können, bauen ihre europäischen Kollegen Netzwerke oft von Grund auf: eine Handvoll internationaler Search-Fund-Investoren plus lokale Vermögende, die überzeugt werden müssen.
Cultural Dynamics and Market Realities
Jenseits der Mechanik unterscheidet sich auch die Landschaft: Europäische Sucher sind meist älter (Anfang/Mitte 30 statt frische MBA-Absolventen) und bringen mehr Branchenerfahrung mit – nötig, um skeptische Eigentümer davon zu überzeugen, ihr Lebenswerk einem Außenstehenden zu übergeben.
Marktdynamik: Ein amerikanisches Unternehmen kann „skalieren, ohne ins Ausland zu gehen“, während europäische Firmen schnell an Ländergrenzen stoßen.
Ein Lichtblick: weniger Konkurrenz. Während US-Sucher sich mit vielen ETA-Teams und Private-Equity-Häusern messen, hat ein scheidender Inhaber in Italien oder Belgien womöglich noch nie von einem Search Fund gehört.
Bridging the Gap
Trotz aller Unterschiede besitzen erfolgreiche Funds beiderseits des Atlantiks dieselbe DNA. Das Modell funktioniert weltweit, auch wenn die Taktik variiert. Europäische Search-Fund-Aktivität treibt derzeit das globale Wachstum – vor zehn Jahren undenkbar. Erfolgreiche Sucher kombinieren das bewährte Stanford-Blueprint mit lokaler Anpassung, sammeln Kapital von internationalen und heimischen Investoren und erklären Stakeholdern diesen „neuen“ Weg. Der Atlantik ist breit, doch die Brücke wird jedes Jahr stärker.